Einleitung.
Erstes Kapitel.
Allgemeine geographische Vorbegriffe.
8 i.
Die Geographie oder Erdbeschreibung lehrt uns die Oberfläche der Erde,
besonders ihre Länder und Meere, Gebirge und Ströme, das Klima und
die Produkte, die Völker, Staaten und Wohnorte auf der Erde kennen.
Der Theil der Geographie, in welchem wir Belehrung erhalten über die
Erde als einen Stern im Weltenraum, oder über ihr Verhältniß zu andern
Himmelskörpern, ist der mathematische oder astronomische; in dem physikali-
schen werden uns die Größen, Gestalten und Beziehungen der Land- und
Wassermassen, die Bildung der Erdkruste, die Bestandtheile des Erdinnern,
die Erscheinnngen des Luftkreises, die Verbreitung der Pflanzen- und Thier-
welt mitgetheilt; endlich im politischen betrachtet man den Erdball als den
Wohnplatz der menschlichen Gesellschaft, die Staaten, Religionen, Sitten und
Thätigkeiten der Völker, sowie ihre Wohnorte.
8 2.
Die Erde, welche, wie die andern Himmelskörper, frei in der Luft
schwebt, hat eine kugelähnliche Gestalt. Dies gewahrt man:
1) an der Kreisform des Horizonts;
2) an den Erdumsegelungen von W. nach O. und umgekehrt;
3) bei Reisen von N. gegen S. oder umgekehrt an dem Verschwinden
oder Hervortreten der Gestirne;
4) an der Beobachtung, daß hohe Gegenstände, die man von weitem
erblickt, z. B. Mastbäume, Thürme, Berge rc. zuerst mit dem
obern Theile sichtbar werden;
5) an der runden Gestalt des Erdschattens bei Mondfinsternissen;
6) an der Aehnlichkeit der Erde mit andern Himmelskörpern von
gleicher Gestalt und Beschaffenheit.
8 3.
Wenn wir uns aus eine Ebene hinstellen und rund um uns schauen, so
scheint sich in der Ferne die Himmelskugel auf die Erde zu senken. Die
Kreislinie, wo dies der Fall zu sein scheint, nennt man den (scheinbaren)
Horizont oder Gesichtskreis. Je freier unsere Aussicht, je höher unser
Cassian, Geographie. 4. Aufl. j
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
l
- 2 —
Standort, desto größer ist unser Horizont. Wir theilen denselben in vier
Welt- oder Himmelsgegenden:
1) in Morgen oder Osten, die Gegend, wo die Sonne mit Tages-
anbruch aufgeht;
2) in Abend oder Westen, wo sie untergeht;
3) in Mittag oder Süden, wo sie uns hier zu Lande Mittags um
12 Uhr erscheint, und
4) Mitternacht oder Norden, wohin dann um die Mittagszeit unser
Schatten fällt, der Mittagsgegend am Himmel gerade gegenüber.
Wenn man beachtet, wo am 21. März und 23. September die Sonne
am Himmel aufgeht, so hat man den richtigen Ostpunkt herausgefunden.
Zwischen diesen 4 Haupthimmelsgegenden liegen noch 4 Nebengegenden, näm-
lich No., Nw., So. und Sw. Aus einer Windrose sind weitere Zwischen-
gegenden bezeichnet, nämlich: Nno., Ono., Oso., Ssw., Wsw.,
Wnw., Nnw.
8 4.
Die Erde ist keine vollständige Kugel, sondern an den Polen abgeplattet,
und ähnelt am meisten in ihrer Gestalt einer Pomeranze. Die körperliche
Darstellung der Erdkugel wird Globus genannt. Planiglobium nennt man
die Darstellung des Erdballs auf einer Fläche, wozu man sich in der Regel
zweier Halbkugeln bedient. Auf solchen Abbildungen bemerkt man folgende
Punkte und Linien:
1) die beiden Pole, welche mindestens 1713 Meilen von einander ab-
stehen und durch die Erdachse mit einander verbunden sind. Die
Erdachse ist eine gedachte Linie; sie geht mitten durch die Erdkugel
und bezeichnet die Linie, um welche die Umdrehung der Erde um
sich selbst geschieht. Ihre Endpunkte sind der Nord- und Südpol.
2) in gleichem Abstand von dem Nord- und Südpol ist auf dem
Globus um die Erde herum eine Linie gezogen, welche die Kugel
in eine nördliche und südliche Halbkugel (Hemisphäre) theilt; sie
heißt Aequator oder Gleicher. Er ist ein größter Kreis auf der
Erdkugel, d. h. sein Mittelpunkt und der Mittelpunkt der Kugel
fallen zusammen; er wird, wie jeder Kreis, in 360 Grade (360i
d. i. gleiche Theile getheilt;
- 3) parallel mit dem Aequator laufen um die Erde Kreislinien, die
Breiten- oder Parallelkreise, welche, je näher sie den Polen kommen,
um so kleiner werden;
4) alle Parallelkreise werden rechtwinklig durchschnitten von den Meri-
dianen, Längen- oder Mittagskreisen; dies sind ebenfalls größte
Kreise, welche um die Erde durch beide Pole gehen;
5) die Ekliptik (Sonnenbahn) oder diejenige Kreislinie, welche den
scheinbaren Gang der Sonne um die Erde während eines Jahres
angeben soll; sie schneidet an zwei Punkten den Aequator und einen
Theil der mit diesem parallel gezogenen Kreise.
Außer diesen Linien und der bildlichen Darstellung der Erdoberfläche,
wie dieselbe als Wasser und Land auftritt, finden sich am künstlichen Erd-
globus noch vor: 1) ein messingener Ring, 2) ein Stundenring, 3) das
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
3
Gestell und 4) ein Compaß. Der messingene Ring stellt den Null-Meri-
dian vor. Auf ihm sind die Breitengrade angegeben. Zugleich läuft die
Erdachse in ihm, welche mit ihren Endstiften in dem Ringe befestigt ist.
Der Stundenring hat einen am Nordpol angebrachten Zeiger, und dient zur
Angabe der unter den verschiedenen Meridianen herrschenden Stunden. Da
die Erde 24 Stunden braucht, um sich einmal um ihre Achse zu bewegen,
so ist der Stundenring in 2 X 12 Theile eingetheilt. Das Gestell, in
welchem der messingene Ring mit der Erdkugel ruht, hat einen Rand, welcher
den Himmelshorizont mit den 12 Himmelszeichen vorstellt. Der Compaß
oder die Magnetnadel, welche das Bestreben hat, nach Norden zu zeigen,
befindet sich am Fuße des Gestells, und dient dazu, den Globus nach der
Himmelsgegend richtig zu stellen.
8 5.
Die Meridiane, Mittags- oder Längenkreise schneiden alle den Aequator,
also auch die Parallelkreise, senkrecht, und gehen durch die beiden Pole.
Durch jeden Punkt der Erdoberfläche läßt sich ein Mittagskreis ziehen. Da
aber der Aequator in 360 gleiche Theile getheilt wird, so nimmt man auch
statt unzähliger bloß 360 Meridiane an, welche alle durch die Grade des
Aequators gezogen sein müssen. Mit ihrer Hülfe kann man die Lage eines
Ortes bestimmen, indem man nämlich einen Null-Meridian annimmt, von
dem man entweder nach Osten oder nach Westen rechnet. Diese Entfernung
eines Ortes vom Null-Meridian nennt man feine geographische Länge. Es
kann nun zwar jeder Meridian als Null-Meridian gelten; aber des leichteren
Verständnisses halber empfiehlt es sich, einen bestimmten als Cardinal-Meri-
dian anzunehmen. Seit einer langen Reihe von Jahren war dies derjenige,
welcher die Spitze der Insel Ferro im canarischen Archipelagus durchschneidet.
Aber jetzt ist es fast üblicher, sich nach dem Null-Meridian zu richten, wel-
chen die Franzosen über die Sternwarte von Paris ziehen, und der 20°
östlich von dem von Ferro liegt. Die Engländer nehmen den der Stern-
warte zu Greenwich (17^/g° ö. v. F.), die Spanier den von Cadix (11 */2°
ö. v. F.), die Nordamerikaner den von Washington (59° w. v. F.) als Null-
Meridian an. Jeder beliebige Meridian theilt als größter Kreis die Erde
in zwei Halbkugeln, in eine östliche und eine westliche Halbkugel oder Hemi-
sphäre; man wählt zu dieser Theilung am besten den Null-Meridian von
Ferro, weil er den Vortheil bietet, daß die Continente der alten Welt dann
beinahe unzerstückelt auf der östlichen Halbkugel zu liegen kommen, was bei
allen andern nicht der Fall ist. Wir gebrauchen ihn daher ausschließlich.
Je nach dem größer» oder geringern Maßstabe, in dem der Globus
oder die Karte dargestellt ist, findet man die Meridiane entweder alle 10°
oder auch alle 5° und öfter angegeben. Man sehe nur die Planigloben,
Europa und die Schweiz im Atlas nach.
Jeder Grad wird wieder in 60' (Minuten) und jede Minute in 60"
(Sekunden) getheilt.
8 6.
Mit den Meridianen allein können wir die Lage eines Ortes auf der
Erdkugel nicht genügend bestimmen, da diese Linien nur eine Längenerstreckung
1*
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
4
von einem Pole bis zum andern haben. Dazu braucht man noch Breiten-
oder Parallelkreise. Jeder Meridian ist vom Aequator bis zu einem Pole
ein Quadrant, und kann in 90° zerlegt werden; ziehe ich nun parallel mit
dem -Aequator durch jeden Theilungspunkt einen Parallelkreis, so erhalte ich
90 Breitenkreise nördlich und ebensoviel südlich vom Aequator. Diese Kreise
geben die geographische Breite eines Qrtes, d. h. seinen nördlichen oder süd-
lichen Abstand vom Aequator an. Demnach gibt es eine nördliche und süd-
liche Breite, gerade wie es eine östliche und westliche Länge gibt. Die Lage
eines Ortes ist genau bestimmt durch die Angabe seiner geographischen Länge
und Breite.
Anmerkung. Man kann es an den Zahlen schon sehen, ob man nörd-
liche oder südliche Breite, östliche oder westliche Länge vor sich hat.
Wachsen die Zahlen der Breitenkreise von S. nach N., so bedeuten
sie nördliche Breite; wachsen sie von N. nach S., so ist südliche
Breite damit bezeichnet. Bei östlicher Länge wachsen die Zahlen der
Längenkreise von W. nach O., bei westlicher von O. nach W.
8 7-
Auch die Parallelkreise werden aus den Karten bald alle 10°, bald
alle 5°, bald öfter gezogen; man sehe nur Karten von Amerika, Rußland
und Italien nach. Von allen aber sind uns 4 Breitenkreise besonders be-
merkenswerth, nämlich: 1) die beiden Wendekreise oder Tropen, d. h. die
Parallelkreise 23 '/2° N. B. und 23'/2° S. B.; der erstere heißt der Wende-
kreis des Krebses, dieser der Wendekreis des Steinbocks; 2) die beiden Po-
larkreise, d. h. die Parallelkreise von 66'/2° N. B. und 66 */2° S. B.
D iese stehen ebensoweit von den Polen ab, als die Wendekreise vom Aequ-
ator; der erstere heißt der nördliche oder arktische, dieser der südliche oder
antarktische Polarkreis.
Diese 4 Parallellkreise, welche auch auf den Karten besonders in die
Augen fallen, theilen die Erde in 5 Zonen (Erdgürtel) ein:
1) in die heiße Zone,
2) in zwei gemäßigte Zonen, und
3) in zwei kalte Zonen.
Die heiße Zone befindet sich zu beiden Seiten des Aequators zwischen
den beiden Wendekreisen, und umfaßt eine Breite von 47°. Die gemäßigten
Zonen liegen zwischen den Wende- und Polarkreisen beider Halbkugeln, die
nördliche gemäßigte also zwischen dem Wendekreise des Krebses und dem
arktischen Polarkreise, die südliche gemäßigte zwischen dem Wendekreise des
Steinbocks und dem antarktischen Polarkreise. Jede der gemäßigten Zonen
ist 43° breit. Die beiden kalten Zonen umlagern die beiden Pole; die
nördliche kalte Zone reicht also vom arktischen Polarkreise bis zum Nordpol,
die südliche kalte Zone vom antarktischen Polarkreise bis zum Südpol. Jede
der kalten Zonen hat eine Breite von 2 */2°.
Vom Nord- nach dem Südpol folgen die 5 Zonen also aufeinander:
1) die nördliche kalte;
2) die nördliche gemäßigte;
3) die heiße;
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: W._nach_O. O._nach_W.
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Italien Polen Wende-
6
Die Erdoberfläche mißt 5400 X 1719 — 9,282,600 M. (Quadrat-
Meilen), d. h. solche Quadrat-Flächen, welche 1 Meile lang und 1 Meile
breit sind, die also 4 Meilen im Umfang haben.
Der körperliche oder Kubikinhalt des Erdballs beträgt 2650 Millionen
Kubikmeilen, d. h. Würfel, die eine Meile lang, breit und hoch sind.
Zweites Kapitel.
Das Verhältniß der Erde zur Sonne.
8 io.
Unsere Erde ist ein Himmelskörper (Stern), welcher sich jährlich ein
Dial um die Sonne bewegt. Von ihr erhält sie Licht und Wärme. Alle
Sterne, welche sich um die Sonne bewegen, heißen Planeten oder Wandel-
sterme; zu ihnen gehört auch unsere Erde. Mehr als 9o Planeten, welche
man gegenwärtig kennt, mit ihren Nebenplaneten (Monde, Trabanten, Sa-
telliten), bilden das Sonnensystem.
Außer den Planeten gibt es noch Fixsterne, Monde und Cometen, von welchen
in der 4. Abtheilung ausführlicher gehandelt werden soll.
8 ii.
Die Erde bewegt sich um die Sonne und um sich selbst oder ihre Achse
(§ 4); die Sonne behält ihre Stellung inne, bewegt sich aber um sich selbst.
Die Umdrehung der Erde um die eigene Achse wird in 24 Stunden voll-
endet, und zwar findet dieselbe von Westen nach Osten statt. Durch die Be-
wegung der Erde um ihre Achse entstehen Tag und Nacht. Tag und Nacht
sind am Aequator stets von gleicher Dauer, an allen übrigen Punkten der
Erde nur zur Zeit der Herbst- und Frühlingsnachtgleiche, nämlich am 23. Sep-
tember und am 21. März.
8 12.
Durch die Umdrehung der Erde von W. nach O. wird es nothwendig,
daß alle östlicher gelegenen Gegenden früher Tagesanbruch haben als die west-
lichen; ferner daß, da 360 Längenkreise (Meridiane) 24 Stunden brauchen,
um eine Tageslänge durchgemacht zu haben, der Unterschied jener zwei Orte
in Bezug auf die Tageszeit, wenn sie um einen Längengrad von einander
entfern! sind, vier Minuten betragen muß; denn
24 X 60 =
360
Nach dieser Angabe kann man leicht ausrechnen, wie viel Uhr es in
Paris (20° Ö. L.) ist, wenn die Bewohner von Moskau (55° Ö. L.) Mit-
tags 12 Uhr haben. In Moskau, welches östlich von Paris liegt, beginnt
der Tagesanbruch früher; beide Städte liegen um 35° von einander. Also
ist es in Paris 35 X 4 Minuten vor Mittags 12 Uhr oder 9 Uhr 40
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
Extrahierte Ortsnamen: Paris Moskau Moskau Paris Paris
7
Minuten; oder umgekehrt, schlägt es in Paris 12 Uhr, so ist in Moskau
die Uhr bereits 2 Uhr 40 Minuten Nachmittags.
Ebenso kann man aus dem Unterschiede der Zeit die geographische
Länge finden, z. B.: Zwei Orte, deren Uhren eine um 60 Minuten ver-
schiedene Zeit angeben, müssen um 15° von einander entfernt liegen.
3lnm. Cs ist nur eine scheinbare Unrichtigkeit, wenn die Zeitung meldet: die
telegraphische Depesche ist am 1. Juni Morgens 1 Uhr von Moskau abge.
gangen und in Paris am 31. Mai Abends 11 angelangt. Die Sache ist an
und für sich aus § 12 zu erklären.
S 13.
Als die ersten Weltumsegler in der Heimath landeten, erstaunte man
nicht wenig, daß sie in ihrer Zeitrechnung um einen Tag zurück waren;
spätere hatten einen Tag mehr, als die Bewohner der Heimath. Aus § 12
erhellt, daß die Weltumsegler, welche von W. nach O. fahren, mit jedem
Grade 4 Minuten eher Tagesanbruch haben, als die Leute der Heimath,
daß dagegen diejenigen, welche von O. nach W. ihre Fahrt antreten und
vollenden, mit jedem Grade 4 Minuten später Tagesanbruch erhalten. 360
X 4 = 1440 Minuten — 24 Stunden oder 1 Tag.
8 14.
Da die Erde die Gestalt einer Kugel besitzt, die Licht und Wärme
spendende Sonne aber eine Kugel zu gleicher Zeit nicht vollständig, sondern nur
zur Hälfte erleuchten kann, so erhält nur die der Sonne zugewandte Hälfte
der Erde (Halbkugel) das Sonnenlicht: sie hat Tag, während die andere,
die abgewandte Halbkugel, von der Sonne kein Licht empfangen kann oder
Nacht hat. Es scheint zwar, als ob die Sonne im Osten aufgehe und im
Westen untergehe, allein in Wirklichkeit beginnt die eine Hälfte der Erde sich
der Sonne zuzuwenden, die andere von derselben sich abzuwenden.
8 15.
Die Erde bewegt sich in 365 Tagen und einigen Stunden einmal um
die Sonne herum; durch diese jährliche Bewegung der Erde entstehen die
Jahreszeiten. Um sich dieselben einigermaßen zu erklären, muß man sich
merken: 1) daß die Erdachse auf der Erdbahn nicht senkrecht steht, sondern
mit derselben einen Winkel bildet von 66^/2°; 2) daß die Erdbahn den
Himmelsäquator in einem Winkel von 23^2° durchschneidet. Ein Theil der
Erdbahn liegt auf der nördlichen, der andere auf der südlichen Halbkugel
des Himmels. Ferner muß man nie außer Acht lassen, daß die Erdachse
sich immer parallel bleibt und nach derselben Stelle des Himmels gerichtet
sein muß. Zur Erklärung der Jahreszeiten müssen wir also die Schiefe der
Ekliptik und die Neigung der Erdachse auf der Ekliptik wohl beachten. (§ 4.)
1) Am 21. December ist die Erde der Sonne am nächsten. Sie ist
in ihrer schrägen Richtung an dem nördlichsten Punkte der Bahn angelangt.
Tann ist die südliche Halbkugel der Sonne entschieden zugewandt, die nörd-
liche eher abgewandt. Die senkrechten Sonnenstrahlen fallen Mittags 12 Uhr
auf den Wendekreis des Steinbocks; die südliche Halbkugel hat Sommer und
lange Tage, die nördliche aber Winter und kurze Tage. Für den Nordpol
kann die Sonne gar nicht auf-, fiir den Südpol gar nicht untergehen.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
8
2) In den .folgenden Monaten steigt die Erde von dem Höhepunkt ihrer
Bahn herab und gelangt gerade am 21. März am Himmelsäquator an.
Nunmehr ist die nördliche und südliche Halbkugel der Sonne gleich zuge-
wandt; der senkrechte Sonnenstrahl fällt auf den Aequator der Erde (Mit-
tags 12 Uhr), und die Erde wird bis zu den beiden Polen erleuchtet. Tag
und Nacht sind auf der ganzen Erde gleich. Auf der nördlichen Halbkugel
ist Frühling, aus der südlichen beginnt der Herbst.
3) In den folgenden 3 Monaten eilt die Erde in ihrer schrägen Hal-
tung dem südlichsten Punkte ihrer Bahn zu, welchen sie am 21. Juni erreicht.
Für die Bewohner der nördlichen Halbkugel, welche der Sonne entschieden
zugewandt ist, hat die Sonne ihren höchsten Stand am Himmel erreicht; diese
haben Sommer. Für die Bewohner der südlichen Halbkugel hat die Sonne
ibren tiefsten Standpunkt erreicht. Für den Südpol kann die Sonne nicht
aus-, für den Nordpol nicht untergehen. Der senkrechte Sonnenstrahl fällt
am 21. Juni Mittags 12 Uhr aus die nördliche Halbkugel und zwar auf
den Wendekreis des Krebses.
4) In den folgenden drei Monaten steigt die Erde auf ihrer Bahn
wieder empor und erreicht am 23. September den Himmelsäquator. Die
Sonne ist den Bewohnern der südlichen Halbkugel höher gestiegen, denen der
nördlichen dagegen gesunken. Die langen Sommertage auf der nördlichen
und die kurzen Tage auf der südlichen Halbkugel sind mit einander in's Gleich-
gewicht getreten: auf der ganzen Erde sind Tag und Nacht gleich. Der
senkrechte Sonnenstrahl fällt Mittags 12 Uhr auf den Aequator; auf der
nördlichen Halbkugel beginnt der Herbst, auf der südlichen der Frühling.
In den folgenden 3 Monaten steigt die Erde auf ihrer Bahu empor, so
daß den Bewohnern der südlichen Halbkugel die Sonne immer höher zu
stehen kommt, denen der nördlichen aber immer tiefer sinkt, bis sie dann am
21. December die bereits oben mitgetheilte Stellung einnimmt.
8 16.
Wo die Sonnenstrahlen die Erde senkrecht treffen, ist es am heißesten.
Dies ist zwischen dem Wendekreis des Krebses und des Steinbocks der Fall.
Je näher nach den Polen, desto schräger treffen die Sonnenstrahlen ein,
d. h. desto mehr nimmt die Wärme ab. Demnach sind die Jahreszeiten
auf der Erde also vertheilt:
a) in der Nähe des Aequators: immerwährender Sommer;
b) in der Nähe der Wendekreise: Wechsel zwischen Frühling und
Sommer;
e) zwischen 30° und 60° N. oder S. B. : Wechsel von 4 Jahres-
zeiten ;
ä) zwischen 60° und 75° N. oder S. B. : Wechsel zwischen Sommer
und Winter;
6) uni die Pole herrscht immerwährender Winter, welcher nur von
wenigen Frühlingstagen unterbrochen wird.
8 17.
Die Bewohner der nördlichen gemäßigten Zone werfen Mittags 12 Uhr
Iabr aus, Jahr ein, ihren Schatten nach Norden. Die Bewohner der süd-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
9
lichen gemäßigten Zone werfen desgleichen ihren Schatten stets nach Süden.
Man nennt daber beide Einschattige (Heteroskier). Die Bewohner der nörd-
lichen kalten und der südlichen kalten Zone werfen manchen Tag im Jahre
keinen Schatten, weil ihnen die Sonne nicht ausgeht; und da manchen Tag
ihnen die Sonne wieder gar nicht untergeht, so geschieht es, daß innerhalb
24 Stunden ihr Schatten nach allen Richtungen gefallen ist. Aus diesem
Grunde pflegt man die Bewohner der Polarzonen llmschattigc (Periökier)
zu nennen. Die Bewohner der heißen Zone werfen Mittags 12 Uhr ent-
weder keinen Schatten, oder je nach der Stellung der Erde gegenüber der
Sonne, d. h. je nach den Jahreszeiten, bald nach Norden, bald nach Süden.
Deshalb nennt man sie Ohnschattige (Askier) oder Zweischattige (Amphiskier).
An m. Die Bewohner der beiden Wendekreise haben einmal im Jahre Mit-
tags 12 Uhr die Sonne im Zenith, und werfen dann keinen Schatten.
Dies ist bei den Bewohnern des nördlichen Wendekreises am 21. Juni
der Fall, bei denen des südlichen am 21. December. Die Bewohner
des nördlichen Wendekreises werfen daher den größten Theil des Jahres
Mittags 12 Uhr ihren Schatten nach Norden, die des südlichen nach
Süden.
8 18.
Man theilt auch die Menschen ein nach der Beschaffenheit der geo-
graphischen Länge und Breite, unter welcher sie wohnen. Leute, welche auf
dem gleichen Breitengrade wohnen, aber um 180 Längengrade von einander
entfernt leben, nennt man Nebenbewohner (Periöken). Diese haben immer
gleiche Jahreszeiten, aber entgegengesetzte Tageszeiten. Leute, welche unter
entgegengesetzten Breitengraden, aber unter gleicher Länge wohnen, haben
gleiche Tageszeiten (im Allgemeinen), aber entgegengesetzte Jahreszeiten.
Diese nennt man Gegenbewohner (Antiöken). Endlich trifft es sich noch,
daß Leute unter entgegengesetzten Längen- und entgegengesetzten Breitengraden
wohnen; dies sind die Gegenfüßler oder Antipoden. Sie haben entgegenge-
setzte Tages- und entgegengesetzte Jahreszeiten.
Drittes Kapitel.
Von der Vertheilung des Landes und Meeres auf der
Erdoberfläche.
8 19.
Die Erdoberfläche, welche von einem Dunstkreis (Atmosphäre) umgeben
ist, besteht aus Wasser und Land. Die große zusammenhängende, salzige
Wasserstäche, welche von einem Pol zum andern reicht und die Landmassen
einschließt, heißt Ocean oder Weltmeer, auch das Meer oder die See. Die
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
12
d. das karische Meer mit der Waigatsch-Straße, zwischen der Wai-
gatsch-Insel und dem Fcstlande, und der karischen Straße, zwischen
der Waigatsch-Jnsel und Nowaja-Semlja;
6. die Busen des Sb, Ienisei und der Lena;
2) aus der westlichen Halbkugel an Amerikas Küste:
a. das grönländische Meer;
b. die Basfinsbai mit der Davisstraße;
c. die amerikanische Nordsee mit der Barrowstraße, der Prinz-
Regcnts-Einfahrt re.
8 27.
Ii. Dasjsüdliche Eismeer,
welches um den Südpol berumgelagert ist, schneidet in keinen der bekannten
fünf Erdtheile ein, und hat daher auch keine Glieder. Man ist in dem-
selben bis zum 790 vorgedrungen, im nördlichen Eismeer bis zum 83°.
Die beiden Eismeere sind für die Schiffahrt wenig geeignet, wegen der
ungeheuren Eismassen und Eisberge, welche den Schiffen Gefahr bringen. Diese
Eisfelder mit ihren Bergen und Höhlen sind belebt von Eis- und Sturm-
vögeln, Seehunden, Eisbären und Robben. Doch werden sie häufig von Wall-
sischfäugern besucht, welche im südlichen Eismeere jetzt größere Beute machen,
als im nördlichen. In letzterem finden zwei große Strömungen statt, welche
eine ungeheure Masse Treibholz herbeiführen.
8 28.
Iii. Der atlantische Ocean
bespült 4 Coniuente: Europa, Asien, Afrika und Amerika, und wird von
den 4 übrigen Oceanen begrenzt. Im N. und S. bilden die beiden Polar-
kreise, nach dem indischen Ocean der Meridian von Afrikas Südspitze und
nach dem großen der Meridian von Amerikas Südspitze seine Grenze. Er
ist vorzugsweise stark gegliedert, wie kein anderer Ocean, und reich an Inseln.
Seine Glieder sind:
I. Auf der östlichen Halbkugel:
1) die skandinavische oder norwegische See (60° — 66 */2° N. B.);
2) die Nordsee oder das deutsche Meer mit dem Skagerack;
3) das Kattegat oder Katzeuloch mit dem großen und kleinen Belt und
dem Sund, zwischen Jütland und Schweden;
4) die Ostsee oder das baltische Meer mit dem bottnischen, finnischen
und rigaischen Meerbusen;
5) der brittische Archipelagus mit dem Canal (La Manche — au der
engsten Stelle Straße von Dover oder Pas de Calais), der irischen
See mit dem Georgs-Canal, wozu der Busen von Bristol gehört,
und der kaledonischen See oder Minsh;
6) der aquitanische Golf oder der Busen von Biscava;
7) die Straße von Gibraltar (3 Meilen breit);
8) das Mittelmeer (mittelländische) ist das größte Binnenmeer der allen
Welt, das geschlossenste und gegliedertste der Erde und über 500
Meilen lang. Seine Theile sind:
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Personennamen: Lena Afrikas_Südspitze Biscava
Extrahierte Ortsnamen: Waigatsch-Jnsel Nowaja-Semlja Amerikas Europa Asien Afrika Amerika Amerikas Jütland Schweden Dover Bristol
13
a. der Meerbusen von Valencia;
b. der Meerbusen von Lyon;
c. der Meerbusen von Genua oder das ligurische Küstenmeer;
ä. das tyrrhenische (toskanische) Meer mit dem Busen von Gaöta,
Neapel und Salerno, sowie dem Kanal von Piombino, den
Straßen von Bonisacio und Messina;
e. das ionische Meer mit dem Busen von Taranto, Patras imb
Lepanto und der Straße von Otranto;
f. das adriatische Meer mit dem Busen von Venedig, Triest und
Fiume;
g. das ägäische Meer oder das griechische Inselmeer (Archipelagus)
mit den Busen von Nauplia, Aegina, dem Euripus oder dem
Kanal von Euboea, dem Golf von Salonichi, Contessa, Smyrna re.;
h. die Straße der Dardanellen oder der Hellespont;
i. das Marmara-Meer oder die Propontis;
k. die Straße von Constantinopel oder der Bosporus;
l. das schwarze Meer oder der Pontus (Euxinus) mit der Straße
von Kassa oder Feodosia und dem asow'schen Meer;
in. das levantische Meer mit der Bai von Skanderum;
n. das Syrtenmeer mit dem Busen von Sydra;
- 9) der Meerbusen von Guinea mit dem Golf von Benin und Biafra;
10) das Cap-Meer mit der Tafelbai.
Ii. Auf der westlichen Halbkugel:
1) die Hudsons-Bai mit der gleichen Straße und der James-Bai;
2) der St. Lorenzo-Bnsen;
3) die Fundy-Bai zwischen Neu-Braunschweig und Neu-Schottland;
4) die Chesapeak-Bai (61° W. L. 38" N. B.);
5) der Canal von Florida zwischen Cuba und Florida;
6) der Golf von Mexiko mit der Apalachen-Bai und der Bai von
Vera-Cruz, wozu noch die Campeche-Bai und die Straße von Au-
katan gehört;
7) das karaibische oder Antillen-Meer mit der Honduras-Bai, dem Golf
von Guatemala, Darien und Maracaybo;
8) die Magelhaens-Straße (70 M. lang, 1 — 12 M. breit).
8 29.
Iv. Der große oder stille Ocean
hat im N., S. und O. die nämlichen Grenzen, wie der atlanüsche Ocean,
d. h. die beiden Polarkreise und den Meridian von Amerikas Südspitze; im
Westen wird er durch den Meridian von Formosa (138°) vom indischen
Ocean getrennt. Ten Namen „stiller Ocean" erhielt er wegen des günsti-
gen Windes, welchen Ferdinand Magelhaen während seiner Fahrt auf dem-
selben erlebte. Noch jetzt soll er sich durch seine Sicherheit für die Schiffer
vortheilhaft auszeichnen, was eine Folge seiner ruhigen Strömungen und
regelmäßigen Winde ist. Seine größere Hälfte liegt auf der westlichen
Halbkugel und ist durch ihre auffallend geringe Gliederung ausgezeichnet.
Durch die Cooks- oder Behrings-Straße hängt er mit dem nördlichen Eis-
meer zusammen. Seine Theile sind:
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]